Grundsätze unserer Bildungsarbeit
Die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen ist ein Ort innovativer pädagogischer Ansätze zur Vermittlung von Geschichte und historischem Bewusstsein sowie zur Schärfung von historischer Werturteilskompetenz.
Hierfür wurde ein breites Angebot entwickelt, dass über dreieinhalb- und vierstündige Bildungsformate bis hin zu Studientagen und Workshops reicht. Anliegen aller Angebote ist es, den Teilnehmer:innen die Möglichkeit zu eröffnen, ihren Interessen nachzugehen sowie ihre Fragen, Gedanken und ihr Wissen einzubringen.
Doppelte Subjektorientierung und Multiperspektivität
Subjektorientierung verstehen wir im doppelten Sinn. Zum einen verstanden als eine Orientierung an den im Nationalsozialismus verfolgten Menschen, deren Leiden und Erfahrungen es zu erzählen und zu vermitteln gilt. Zum anderen – im Sinne des Beutelsbacher Konsens – verstanden als enge Orientierung an den Interessen, Fragen und an den individuellen Bedürfnissen der Teilnehmenden an einem Bildungsformat.
Multiperspektivität, also das Hören, Erzählen und Diskutieren unterschiedlicher Stimmen, Personen, Positionen und Erfahrungen im Kontext von NS-Geschichte ebenso wie im Kontext gegenwärtiger gesellschaftlicher Entwicklungen, ist ein zweites zentrales Grundprinzip unserer Bildungsarbeit.
Dialog und Partizipation
Die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen möchte einen Transfer von Geschichte in die Gegenwart möglich machen und zur Reflexion über die Geschichte und ihre Bedeutung für die Gegenwart auffordern. Sie ist entsprechend ein Ort, in dem dialogisches und partizipatives Lernen ein zentrales Element der Bildungs- und Vermittlungsarbeit ausmacht.
Lernräume
Die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen befindet sich direkt am historischen Ort des ehemaligen Lagergeländes. Die konkrete pädagogische Arbeit an und mit dem historischen Ort ist daher im Kontext der Durchführung von Bildungsformaten ein zentraler Bezugspunkt.