Vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemiesituation:

Veranstaltungen und weitere Aktivitäten des Trägervereins und der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen zum 27. Januar (Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus) können in diesem Jahr nur in digitaler Form stattfinden bzw. präsentiert werden.

 

Bis zuletzt hatten der Trägerverein und die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen in enger Kooperation mit dem Gymnasium Kaltenkirchen daran gearbeitet, dass die jährliche Gedenkveranstaltung zum 27. Januar mit Gästen und Besucher*innen in physischer Präsenz durchgeführt werden kann. Sie sollte eigentlich am 27. Januar um 16.00 Uhr in der Aula des Gymnasiums Kaltenkirchen stattfinden.

Die Verschärfung der Pandemiesituation rund um den Jahreswechsel und die am 05. Januar 2021 von Bund und Ländern verabschiedete Verlängerung des Lockdowns bis zum 31. Januar haben all diese Planungen endgültig hinfällig gemacht. Die Gedenkveranstaltung kann am 27. Januar in dem bekannten Format mit Besucher*innen leider nicht stattfinden.

Wie in den vergangenen Jahren auch sollte im Mittelpunkt der diesjährigen Gedenkveranstaltung eine Performance von Schüler*innen des Kurses „Darstellendes Spiel“ des Gymnasiums Kaltenkirchen stehen. Unter der Leitung ihrer Lehrerin, Frau Lehmann-Willenbrock, hatten sich die Schüler*innen in diesem Jahr in historischer und aktueller Perspektive mit dem Thema „Gesundheit und Krankheit“ auseinandergesetzt.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemieeinschränkungen an den Schulen in Schleswig-Holstein besteht leider keine Möglichkeit, die Performance der Schüler*innen aufzunehmen bzw. zu streamen. Über den Instagram-Account https://www.instagram.com/erinnerung_ins_land_tragen/ des gegenwärtig an der KZ-Gedenkstätte durchgeführten Aus- und Fortbildungsprojekts „Erinnerung ins Land tragen!“ können aber ab dem 27 Januar einzelne Videosequenzen aus dem Stück angeschaut werden.

 

Darüber hinaus beteiligen sich der Trägerverein und die KZ-Gedenkstätte an einer Veranstaltung des Landesbeauftragten für politische Bildung des Landes Schleswig-Holstein mit dem Offenen Kanal Kiel zum 27. Januar 2021. In einer über den Offenen Kanal übertragenen Livesendung diskutieren Expert*innen, unter anderem Uta Körby, die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Gedenk- und Erinnerungsorte in Schleswig-Holstein und Landtagspräsident Klaus Schlie, über die Bedeutung und den Zustand der Gedenk- und Erinnerungskultur in Schleswig-Holstein und deren Attraktivität und Offenheit für Jugendliche. Im Rahmen dieser Sendung wird es einen vorproduzierten Beitrag geben, in dem Mitarbeiter*innen der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen über das oben genannte Aus und Fortbildungsprojekt „Erinnerung ins Land tragen!“ und über spezifische Bildungsangebote der KZ-Gedenkstätte für Schüler*innen und Jugendliche berichten. Die Sendung wird am 27.01.21 ab 19.00 Uhr im Offenen Kanal Kiel ausgestrahlt und kann über den folgenden Link empfangen werden: https://www.oksh.de/ki/sehen/kiel-tv-livestream-2-2/

Außerdem nehmen der Trägerverein und die KZ-Gedenkstätte erneut an einer besonderen bundesweiten Kampagne teil, die im vergangenen Jahr erstmals durchgeführt wurde. Zwischen 17.00 und 19.00 Uhr werden am 27. Januar im gesamten Bundesgebiet große und kleine KZ-Gedenkstätten sowie weitere Gedenk- und Erinnerungsorte in unterschiedlicher Form beleuchtet. Gemeinsam bilden diese Vielzahl von Aktivitäten einen Beleuchtungsflashmob, der – vermittelt durch Fotos und Filmaufzeichnungen – über den Hashtag #LichterGegenDunkelheit in den sozialen Medien (facebook, twitter, instagram) eingesehen werden kann und die Pluralität und Vielfalt von Gedenk- und Erinnerungsorten in der Bundesrepublik Deutschland unterstreichen soll.

An weiteren digitalen Formaten bzw. Informationen zum 27. Januar aus der KZ-Gedenkstätte wird gegenwärtig noch gearbeitet. Bitte schauen Sie diesbezüglich auch auf unsere Homepage www.kz-gedenkstaette-kaltenkirchen.de.

„Wir bedauern sehr, dass wir in diesem Jahr zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus nur digitale Veranstaltungen bzw. Präsentationen durchführen können, zumal eine lebendige Gedenk- und Erinnerungskultur von aktivem und partizipativen Austausch abhängig ist. Gerade deshalb erhoffen wir uns aber auch, dass wir die KZ-Gedenkstätte bald wieder öffnen und Bildungsformate in physischer Präsenz durchführen können. Progressive und innovative gedenkstättenpädagogische Bildungs- und Vermittlungsarbeit ist aktuell wichtiger denn je“, so Marc Czichy, Leiter der KZ-Gedenkstätte.

Für mögliche Rückfragen wenden Sie sich bitte an Marc Czichy, den Leiter der KZ-Gedenkstätte (Tel.: 04191 – 72 34 28) oder über das Kontaktformular.