Buchvorstellung und Vortrag
„Autoritäre Rebellion: wie antimoderne Reflexe breite Schichten der
Gesellschaft erfassen und sie immer weiter nach rechts rücken“
Andreas Speit geht in seinem neuesten Buch einer Entwicklung nach, die auch die KZ- Gedenkstätte Kaltenkirchen bewegt, nämlich der starken Verschiebung des politischen und gesellschaftlichen Koordinatensystems nach rechts, die eine politische Herausforderung und gleichzeitig ein Angriff auf die demokratischen Werte ist, welche die KZ-Gedenkstätte vertritt.
Teil dieser Entwicklung ist, dass der über Jahrzehnte gewachsene gesellschaftliche Konsens darüber, dass die Erinnerung an die NS-Verbrechen konstitutiv für unser Zusammenleben in einer demokratischen und weltoffenen Gesellschaft ist, zunehmend erodiert. Jens-Christian Wagner, der Leiter der KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, spricht in diesem Zusammenhang von einem „erinnerungskulturellen Klimawandel“.
Der Journalist, Publizist und Rechtsextremismusexperte Andreas Speit liest aus seinem neuesten Buch „Autoritäre Rebellion“, in dem er analysiert, wie Verschwörungsdenken, Antisemitismus und autoritäre Einstellungen in der Mitte der Gesellschaft wachsen. In einem zweiten Teil seines Vortrages berichtet Speit über die Entwicklung des Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein in den vergangenen 12 Jahren. Im Fokus seiner Ausführungen steht dabei der Landesverband der AfD. Speit beleuchtet insbesondere die Bedeutung des Themenfelds Geschichts- und Erinnerungspolitik für die AfD und die Netzwerkarbeit der AfD gegenüber Medien, Institutionen und Einzelpersonen der sog. „Neuen Rechten“. Zudem analysiert und bewertet er das Wahlergebnis des Schleswig-Holsteinischen Landesverbands der AfD bei der Bundestagswahl vom 23.02.2025.
Die Veranstaltung ist Teil einer Veranstaltungsreihe zum 25-jährigen Jubiläum der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen
und findet am Dienstag, den 23.09.2025, um 18.30 Uhr im Bürgerhaus der Stadt Kaltenkirchen,
Friedenstraße 9, 24568 Kaltenkirchen statt.
Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen und bitten vorab um eine kurze Anmeldung bis spätestens 21.09.25 per Mail an
Ausschlussklausel:
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.